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Von wem geht der größere Einfluss aus: vom Objekt oder vom Betrachter?
Erasmus, aus ungeordneten Labordateien
Auf Corrin, einer der bedeutendsten Synchronisierten Welten, spazierte der Roboter Erasmus über den gepflasterten Platz vor seiner feudalen Villa. Er bewegte sich mit wohlgeübter Eleganz, die er nach Jahrhunderten der Beobachtung menschlicher Bewegungsarten zu imitieren gelernt hatte. Sein Gesicht aus Flussmetall war ein glattes Oval, wie ein polierter Spiegel bar jeglichen Ausdrucks. Doch er konnte dem Polymerfilm verschiedene nachgeahmte Emotionen verleihen, ähnlich einer antiken Theatermaske.
Durch optische Fasern, die in seine Gesichtsmembran implantiert waren, bewunderte er die schillernden Springbrunnen, die ihn umgaben und sich so nett mit dem Mauerwerk der Villa, den Edelsteinstatuen, den kunstvollen Wandteppichen und lasergravierten Alabastersäulen ergänzten. Alles war üppig und prächtig und von ihm selbst entworfen. Nach gründlichen Studien und Analysen hatte er einen Sinn für die Prinzipien klassischer Schönheit entwickelt und war stolz auf seinen Geschmack.
Seine menschlichen Sklaven waren emsig mit Haushaltsarbeiten beschäftigt. Unter dem Nachmittagslicht der roten Riesensonne polierten sie Trophäen und Kunstobjekte, staubten Möbel ab, pflanzten Blumen und schnitten Sträucher in Form. Jeder Sklave verbeugte sich zitternd und respektvoll, wenn Erasmus vorbeikam. Er nahm es zur Kenntnis, machte sich aber nicht die Mühe, sie individuell zu identifizieren, auch wenn er jedes Detail speicherte. Man wusste nie, wann eine noch so unscheinbare Beobachtung für eine grundlegende Erkenntnis bedeutsam werden konnte.
Erasmus besaß eine Haut aus organisch-plastischen Materialien, die mit Neurelektronik durchwebt waren. Er behauptete, dass ihm das komplexe Sensorennetzwerk die Wahrnehmung tatsächlicher körperlicher Empfindungen ermöglichte. Unter der Glut der riesigen Sonne Corrins registrierte er Licht und Wärme auf seiner Haut, mutmaßlich genauso wie ein organischer Körper. Er trug ein schweres goldbesetztes Gewand aus karminrotem Stoff. Mit dieser vornehmen individuellen Garderobe setzte er sich von den geringeren Robotern Omnius' ab. Eitelkeit war eine weitere Eigenschaft, die Erasmus von den Menschen gelernt hatte, und sie gefiel ihm sehr.
Die meisten Roboter waren nicht so unabhängig wie Erasmus. Sie stellten kaum mehr als mobile denkfähige Kästen dar, Untereinheiten des Allgeistes. Erasmus unterstand genauso dem Befehl von Omnius, aber er besaß größere Interpretationsfreiheiten. Im Laufe der Jahrhunderte hatte er eine eigene Identität und so etwas wie ein Ichbewusstsein entwickelt. Omnius betrachtete ihn eher als Kuriosum.
Während der Roboter mit vollkommener Anmut weiterspazierte, bemerkte er ein summendes Geräusch. Seine optischen Fasern entdeckten eine kleine fliegende Kugel, eins der vielen mobilen Wächteraugen von Omnius. Immer wenn Erasmus sich von den allgegenwärtigen Schirmen entfernte, die sich in jedem Gebäude befanden, verfolgten ihn die informationsdurstigen Wächteraugen und zeichneten jede seiner Bewegungen auf. Dieses Verhalten des Allgeistes sprach entweder für eine tief verwurzelte Neugier ... oder eine ungewöhnlich menschliche Paranoia.
Vor langer Zeit, als der Rebell Barbarossa mit den Künstlichen Intelligenzen des Alten Imperiums hantiert hatte, war es ihm gelungen, sie mit synthetischen Persönlichkeitszügen auszustatten. Die Konsequenz war, dass die Maschinen sich aus eigener Kraft weiterentwickelt hatten und zu einem großen elektronischen Geist verschmolzen waren, der einige dieser menschlichen Eigenschaften und Triebe übernommen hatte.
Omnius war der Überzeugung, dass weder die Biologischen noch die Cymek-Bastarde zu einer Epochen umfassenden Perspektive fähig waren, die die Gelschaltkreise eines Maschinengeistes mühelos überblicken konnte. Wenn Omnius das Universum der Möglichkeiten betrachtete, sah er alles gleichzeitig wie auf einem großen Bildschirm. Der Sieg konnte auf viele unterschiedliche Weisen errungen werden, und er behielt ständig alle Möglichkeiten im Auge.
Omnius' Grundprogrammierung war auf alle von den Maschinen eroberten Planeten kopiert worden, und regelmäßige Updates sorgten für die Synchronisierung. Überall gab es gesichtslose, nahezu identische Kopien von Omnius, die über das interstellare Netz kommunizierten und indirekt in zahllosen Wächteraugen, Gerätschaften und Kontaktbildschirmen präsent waren.
Nun hatte der weit verteilte Computergeist offenbar nichts Besseres zu tun, als herumzuschnüffeln. »Wohin gehst du, Erasmus?«, fragte Omnius über einen winzigen Lautsprecher im Wächterauge. »Warum läufst du so schnell?«
»Auch du könntest laufen, wenn du es wünschst. Warum verschaffst du dir nicht für eine Weile einen künstlichen Körper mit Beinen, nur um zu sehen, wie es ist?« Erasmus' Polymergesicht bildete ein Lächeln. »Wir könnten gemeinsam einen Spaziergang unternehmen.«
Das Wächterauge flog summend neben Erasmus. Corrin hatte lange Jahreszeiten, weil der Planet die Riesensonne in weitem Abstand umkreiste. Die Winter und Sommer dauerten jeweils mehrere tausend Tage. In der zerklüfteten Landschaft gab es keine natürlichen Wälder oder sonstige Vegetationszonen, nur eine Hand voll uralter Obstgärten und landwirtschaftlicher Felder, die seit der Übernahme durch die Maschinen ins Kraut geschossen waren.
Viele menschliche Sklaven waren in der intensiven Sonnenstrahlung blind geworden. Infolgedessen stattete Erasmus seine Arbeiter, die im Freien tätig waren, mit Augenschutzmasken aus. Er war ein wohltätiger Herr, der seinen Besitz sorgsam instand hielt.
Als er das Eingangstor seiner Villa erreichte, justierte der Roboter das neue Modul zur sensorischen Intensivierung nach, das durch neurelektronische Ports an seinen Maschinenkörper angeschlossen und unter seinem Gewand verborgen war. Dieses Gerät, das Erasmus selbst entwickelt hatte, erlaubte ihm, die sinnlichen Wahrnehmungen der Menschen zu simulieren, wenn auch mit gewissen unvermeidbaren Einschränkungen. Er wollte mehr wissen, als das Modul leistete, er wollte mehr spüren. In dieser Hinsicht hatten die Cymeks vielleicht einen Vorteil gegenüber Erasmus, aber dessen konnte er sich niemals sicher sein.
Cymeks und insbesondere die ursprünglichen Titanen waren ein engstirniger, brutaler Haufen ohne Sinn für die feineren Wahrnehmungen und Empfindungen, an deren Erlangung Erasmus so lange gearbeitet hatte. Die Brutalität besaß natürlich auch ihren Wert, aber der kultivierte Roboter betrachtete sie lediglich als einen von vielen Verhaltensaspekten, die einer gründlichen Analyse würdig waren, sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Gewalt war freilich etwas Faszinierendes, zumal ihre Anwendung häufig mit angenehmen Empfindungen verbunden war ...
Erasmus war extrem neugierig darauf, was erkenntnisfähigen biologischen Lebensformen Menschlichkeit verlieh. Er besaß ebenfalls Intelligenz und Ichbewusstsein, aber er wollte genauso die Emotionen, Empfindsamkeiten und Motivationen der Menschen verstehen – die wesentlichen Details, die sich von den Maschinen noch nie besonders gut reproduzieren ließen.
Während seines jahrhundertelangen Studiums hatte Erasmus alles über menschliche Kunst, Musik, Philosophie und Literatur gelernt. Sein Ziel war es, das Wesen der Menschlichkeit in Erfahrung zu bringen, den magischen Funken zu erkennen, der diese Geschöpfe, diese Schöpfer, zu etwas Einzigartigem machte – das, was ihnen eine ... eine Seele verlieh.
Er betrat seinen Bankettsaal, und das fliegende Auge schwebte zur Decke empor, wo es alles im Überblick behalten konnte. An den Wänden schimmerten sechs Omnius-Schirme in milchigem Grau.
Seine Villa war nach dem Vorbild der opulenten griechisch-römischen Anwesen gestaltet, in denen die Zwanzig Titanen gewohnt hatten, bevor sie ihre Körper aufgegeben hatten. Ähnliche Villen besaß Erasmus auf fünf Planeten, einschließlich Corrin und der Erde. Darüber hinaus unterhielt er weitere Einrichtungen – Gefängniszellen, Räume zur Vivisektion, medizinische Laboratorien sowie Gewächshäuser, Kunstgalerien, Skulpturen und Springbrunnen. All das ermöglichte ihm das Studium des Verhaltens und der Physiologie der Menschen.
Erasmus ließ seinen Körper am Kopfende eines langen Tisches Platz nehmen, auf dem silberne Kelche und Kerzenhalter standen, aber nur ein Gedeck. Für ihn. Der antike Holzstuhl hatte einst einem menschlichen Aristokraten gehört, Nivny O'Mura, einem der Gründer der Liga der Edlen. Erasmus hatte studiert, wie die rebellierenden Menschen sich organisiert und Festungen gegen die frühen Angriffe durch Cymeks und Maschinen errichtet hatten. Die listenreichen Hrethgir hatten immer wieder Mittel und Wege gefunden, um ihre Feinde auf verblüffende Weise zu verwirren. Faszinierend.
Unvermittelt ertönte die Stimme des Allgeistes von allen Seiten. Sie hatte einen gelangweilten Unterton. »Wann wird dein Experiment endlich abgeschlossen sein, Erasmus? Du kommst Tag für Tag hierher und tust genau dasselbe. Ich will Resultate sehen.«
»Es gibt so viele interessante Fragen. Warum essen wohlhabende Menschen mit solchem Aufwand? Warum betrachten sie bestimmte Nahrungsmittel und Getränke als wertvoller, obwohl sie den gleichen Nährwert wie andere haben, die geringer geschätzt werden?« Die Stimme des Roboters nahm einen gelehrteren Tonfall an. »Die Antwort, Omnius, hat etwas mit ihrem grausam kurzen Leben zu tun. Sie kompensieren es mit effizienten sensorischen Mechanismen, die in der Lage sind, intensive Gefühle zu vermitteln. Menschen besitzen fünf Hauptsinne, die zahllose Abstufungen ermöglichen. Der Geschmack von Yondair-Bier im Vergleich zu dem von Ularda-Wein, um ein Beispiel zu nennen. Oder das Gefühl von Ecaz-Sackleinen im Vergleich zu dem von Paraseide, oder die Musik von Brahms ...«
»Ich vermute, all das ist auf irgendeine esoterische Weise sehr interessant.«
»Natürlich, Omnius. Schließlich studierst du mich, während ich die Menschen studiere.« Erasmus gab den Sklaven ein Zeichen, die nervös durch ein Guckloch in der Tür zur Küche der Villa lugten. Eine Sonde schlängelte sich aus einem Modul an Erasmus' Hüfte und kam unter seinem Gewand hervor. Die feinen neurelektronischen Sensorfasern wanden sich wie lauernde Kobras.
»Ich toleriere deine Forschungen, weil ich erwarte, dass du schließlich ein brauchbares Modell erstellen kannst, mit dem sich menschliches Verhalten vorhersagen lässt. Ich muss wissen, wie ich diese Geschöpfe nützlich machen kann.«
Weißgekleidete Sklaven trugen Tabletts aus der Küche herein – mit Corrin-Jagdhuhn, Walgis-Rindfleisch Almondine und sogar seltenem Platinfluss-Lachs, der auf Parmentier gefangen wurde. Erasmus tauchte die faserigen Enden der Sonde in jedes Gericht und »kostete« sie. Gelegentlich benutzte er ein Schneidinstrument, um eine Probe des Safts aus dem Innern der Fleischstücke zu nehmen. Er dokumentierte jede Geschmacksvariante und fügte sie seinem wachsenden Repertoire hinzu.
Währenddessen setzte er den Dialog mit Omnius fort. Der Allgeist schien ihm kleine Datenbrocken vorzuwerfen, um zu sehen, wie Erasmus darauf reagierte. »Ich habe meine militärischen Kapazitäten ausgebaut. Nach vielen Jahren ist es an der Zeit, wieder in Aktion zu treten.«
»Tatsächlich? Oder drängen dich die Titanen zu aggressiveren Maßnahmen? Agamemnon wirft dir seit Jahrhunderten deinen Mangel an Ehrgeiz vor.« Erasmus interessierte sich viel mehr für die Bitterbeeren-Torte auf der Tafel. Als er die Bestandteile analysierte, stellte er zu seinem Erstaunen fest, dass sich größere Spuren von menschlichem Speichel darin befanden. Gehörte diese Zutat zum Originalrezept, oder hatte ein Sklave mutwillig hineingespuckt?
»Ich treffe meine eigenen Entscheidungen«, sagte der Allgeist. »Es erschien mir angemessen, zu diesem Zeitpunkt eine neue Offensive zu starten.«
Der Küchenchef schob einen Wagen an den Tisch und benutzte ein Tranchiermesser, um ein Stück vom Filet Salusa abzuschneiden. Der unterwürfige kleine Mann, der zum Stottern neigte, legte die tropfende Scheibe auf einen sauberen Teller, goss etwas braune Soße darüber und stellte das Ganze vor Erasmus auf den Tisch. Unbeholfen stieß der Küchenchef mit dem Messer gegen den Servierwagen, sodass es ihm aus der Hand fiel – und auf einen Fuß des Roboters, wo es eine Kerbe und einen Fleck hinterließ.
Erschrocken bückte sich der Mann, um das Messer aufzuheben, doch Erasmus' mechanische Hand war schneller. Sie schloss sich um den Griff, während sich der Roboter weiter mit Omnius unterhielt. »Eine neue Offensive? Ist es bloßer Zufall, dass der Titan Barbarossa genau das als Belohnung forderte, als er deine Kampfmaschine in der Gladiatorenarena besiegte?«
»Das ist irrelevant.«
Der Küchenchef starrte auf das Messer und stammelte: »Ich werde es p-p-persönlich p-polieren, bis Euer Fuß wieder so gut wie n-neu ist, Lord Erasmus.«
»Menschen sind so dumm, Erasmus«, sagte Omnius über die Lautsprecher an der Wand.
»Einige von ihnen«, pflichtete Erasmus ihm bei und vollführte eine Reihe eleganter Bewegungen mit dem Messer. Der kleine Küchenchef stieß ein stummes Gebet aus und war nicht in der Lage, sich von der Stelle zu rühren. »Ich frage mich, was ich tun sollte.« Erasmus wischte das Messer am Kittel des zitternden Mannes sauber, dann betrachtete er die verzerrte Reflexion des Menschen auf der Metallklinge.
»Der Tod eines Menschen ist etwas anderes als der Tod einer Maschine«, sagte Omnius leidenschaftslos. »Eine Maschine lässt sich duplizieren, durch eine Kopie ersetzen. Wenn Menschen sterben, sind sie für immer verloren.«
Erasmus simulierte schallendes Gelächter. »Omnius, du betonst zwar ständig die Überlegenheit der Maschinen, aber dir ist bisher entgangen, worin Menschen besser sind als wir.«
»Erspare mir eine weitere deiner Aufzählungen«, sagte der Allgeist. »Ich erinnere mich an jedes Detail unserer letzten Diskussion über dieses Thema.«
»Die Überlegenheit liegt im Auge des Betrachters und führt unweigerlich zur Ausblendung von Details, die nicht der vorgefassten Meinung entsprechen.« Mit seinen sensorischen Detektoren, die wie Insektenfühler schwankten, nahm Erasmus den Schweißgeruch des Küchenchefs wahr.
»Wirst du diesen Menschen töten?«, fragte Omnius.
Erasmus legte das Messer auf den Tisch und hörte, wie der kleine Mann einen Seufzer ausstieß. »Als Individuen sind Menschen leicht zu töten. Als Spezies jedoch sind sie wesentlich überlebensfähiger. Wenn sie bedroht werden, rotten sie sich zusammen und werden viel mächtiger und gefährlicher. Manchmal ist es am besten, sie zu überraschen.«
Er griff blitzschnell nach dem Messer und stieß es dem Küchenchef in die Brust – mit genügend Kraft, dass es durch das Brustbein ins Herz drang. »Zum Beispiel so.« Blut lief über die weiße Uniform, auf den Tisch und den Teller des Roboters.
Der Mensch glitt röchelnd von der Klinge. Mit dem blutigen Messer in der Hand überlegte er, ob er den fassungslosen Gesichtsausdruck seines Opfers mit seiner anpassungsfähigen Maske kopieren sollte, doch dann beschloss er, sich diese Mühe zu ersparen. Sein Robotergesicht blieb ein spiegelglattes Oval. Erasmus würde ohnehin nie in die Verlegenheit kommen, einen solchen Gesichtsausdruck zeigen zu müssen.
Er warf das Messer fort, das klappernd zu Boden fiel, dann tauchte er die empfindlichen Sondenfasern in das Blut auf seinem Teller. Es hatte einen recht interessanten und komplexen Geschmack. Er fragte sich, ob das Blut verschiedener Menschen sich geschmacklich unterschied. Das sollte er gelegentlich untersuchen.
Roboterwachen brachten die Leiche des Küchenchefs fort, während sich die anderen Sklaven furchtsam im Hintergrund drängten, da es eigentlich ihre Aufgabe war, die Bescherung aufzuräumen. Erasmus studierte ihre Angst.
»Ich möchte dir jetzt von einer wichtigen Entscheidung erzählen, die ich getroffen habe«, sagte Omnius. »Mein Angriffsplan wurde bereits in die Tat umgesetzt.«
Erasmus heuchelte Interesse, wie er es häufig tat. Er aktivierte einen Reinigungsmechanismus, der seine Sonde sterilisierte, die sich daraufhin in ihr Versteck unter seinem Gewand zurückzog. »Ich beuge mich deinem Urteil, Omnius. Mir fehlt die nötige Erfahrung in militärischen Angelegenheiten.«
»Aus genau diesem Grund solltest du meinen Worten Beachtung schenken. Du betonst stets, dass du lernen willst. Als Barbarossa meinen Gladiatorroboter im Schaukampf besiegte, forderte er einen Schlag gegen die Welten der Liga. Die ehemaligen Titanen sind überzeugt, dass das Universum ohne die Hrethgir wesentlich unproblematischer und geordneter wäre.«
»Wie mittelalterlich!«, sagte Erasmus. »Der große Omnius folgt dem militärischen Rat eines Cymek?«
»Barbarossa hat mich amüsiert, und es besteht durchaus die Möglichkeit, dass einige der Titanen zu Tode kommen. Das ist nicht unbedingt ein negativer Aspekt.«
»Natürlich nicht«, sagte Erasmus, »da deine Grundprogrammierung dir verbietet, deinen Schöpfern direkten Schaden zuzufügen.«
»Es kann jederzeit zu unvorhersehbaren Unfällen kommen. Wie dem auch sei, nach unserer Offensive werden entweder die Liga-Welten unterworfen oder diese letzte Bastion der Menschheit ausgelöscht sein. Das ist mir gleich. Nur wenige Menschen sind es wert, am Leben erhalten zu werden ... vielleicht auch gar keine.«
Diese Vorstellung gefiel Erasmus ganz und gar nicht.